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Gesellschaftsbilder.de

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Einleitung

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"one of us"

Aus dem Film "Freaks" von 1932

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Seit Jahrhunderten sind behinderte Menschen Blicken der Gesellschaft ausgesetzt. Am Hofe wurden sie als “Hofnarren” eingestellt, in Kuriositätenkabinetten als “Monster” zur Schau gestellt.

Einige konnten nur so ihren Lebensunterhalt verdienen.

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Auch heute noch leben diese Bilder weiter, wird vor allem im Boulevard-Fernsehen die Schaulust bedient. Was im 19. und 20. Jahrhundert der ”Leoparden-Junge” oder “Affenmensch” in umherziehenden “Freakshows” war, ist heute der “Schildkröten-Junge” oder “Glasknochen-Mann” z.B. bei RTL II.

Die Gefühle der Zuschauer: Faszination an dem anderen Aussehen und Beruhigung, dass es einem selbst besser geht.

Doch nicht nur in Boulevard-Beiträgen finden sich solche Themen...


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... auch in der ARD ist die Rede von “Männern ohne Unterleib”, die in Wahrheit nur querschnittsgelähmt sind.
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Sie erleben nicht einfach ihren Alltag, sondern “meistern ihn tapfer”. Sie sind nicht einfach zufrieden, sondern “voller Lebensfreude”. Sie arbeiten nicht einfach, sondern “trotz Behinderung”.
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Leidmedien.de

Medien haben einen großen Einfluss darauf, wie Menschen in der Gesellschaft wahrgenommen werden.

Über eine Berichterstattung auf Augenhöhe, statt von oben herab können sie den Umgang mit Behinderung verbessern.
Um dies zu fördern, gründeten die Sozialhelden 2012 das Projekt Leidmedien.de mit Tipps für eine Berichterstattung ohne Klischees.

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Welche Idee hinter Leidmedien steckt, erklärt Projektleiterin Lilian Masuhr bei “140 Sekunden”.
Ich bin damit einverstanden, dass mir YouTube Videos gezeigt werden. Mehr Informationen

Um externe Dienste auszuschalten, hier Einstellungen ändern.

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Inklusion in der Medienarbeit ist ein Prozess. Daher bieten wir Workshops und Vorträge für Redaktionen, Firmen und Verbände an, um ins Gespräch zu kommen.

Unsere Themen sind: Reflektion der eigenen Haltung zur Inklusion, Barrierefreiheit in den Medien und (Bild-)Sprache aus einer neuen Perspektive.
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Angemessener ist daher die Beschreibung “mit dem Rollstuhl unterwegs” oder “auf den Rollstuhl angewiesen”. Denn der Rollstuhl macht mobil und lässt am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

P.S. Sollten Sie jemanden sehen, der an den Rollstuhl gefesselt ist, binden Sie ihn bitte los!
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In der Diskussion mit Journalistinnen und Journalisten wurde uns klar, dass sie unsere Hinweise zu einer neutralen Beschreibung schnell verinnerlicht haben.

Nur was weiterhin fehlte, waren die richtigen Bilder. Solche, die Menschen mit Behinderung so zeigen, wie sie selbst gerne gesehen werden wollen...
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Gesellschaftsbilder.de

Gesellschaftsbilder ist eine Fotodatenbank für Redaktionen und Medienschaffende, die auf der Suche nach Bildern mit einer neuen Perspektive sind.

Die Besonderheit der Plattform ist die Zusammenarbeit von dem Protagonisten und Fotografen bei der Bildgestaltung.

Für die redaktionelle
Nutzung sind die Bilder der Datenbank kostenfrei.
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In einem Radiointerview für BR5 gibt Sozialheld und Fotograf Andi Weiland Sibylle Kölmel Antworten, auf die Frage warum es Gesellschaftsbilder braucht.

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Ein Beispiel: Wenn man zum Thema “Inklusion und Schule” Artikel findet, wird oft dasselbe Bild genutzt.

Ein Rollstuhl wird dabei bildlich zum Problem der Inklusion inszeniert.
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Werden Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam in Aktion gezeigt, vermittelt dies ein objektiveres Bild der Inklusion.

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Der Fokus liegt hier auf der gelingenden Handlung, nicht auf dem “Fehler” des behinderten Kindes.
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Auch kleinwüchsige Menschen wollen nicht von oben herab fotografiert werden, geschweige denn als “Zwerge” inszeniert werden.

Dieses Bild stammt von der SAT.1-Sendung "Die große Welt der kleinen Menschen"
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In diesem Beispiel ist einer der Protagonisten von der "großen Welt der kleinen Menschen" (Sat.1) in einer Arbeitssituation zu sehen.

Durch die veränderte Perspektive entsteht eine andere Art der Betrachtung: weg vom "Herabsehen", hin zur "Begegnung auf Augenhöhe".
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Mit blinden und sehbehinderten Menschen wird oft die gelbe Armbinde mit den drei Punkten verbindet.

Einige Betroffene lehnen diese Darstellung jedoch ab, weil es sie zu stark auf die Behinderung reduziere.
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Menschen mit Behinderungen haben oft sehr individuelle und spannende Hilfsmittel, wie beispielsweise die sehbehinderte Strafverteidigerin Pamela Pabst.
Sie trägt eine Uhr, auf der sie die Zeiger erfühlen kann.
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Ein anderes Beispiel ist das Rollstuhlfahrer-Symbol, das oft als Sinnbild für Behinderung genutzt wird.

In einer neuen Version wird es viel dynamischer gezeigt und symbolisiert dadurch einen aktiven Menschen mit Behinderung.
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Bilder können dabei helfen, den defizitorientieren Blick auf den Menschen zu umgehen (Person ist behindert) und mehr Barrieren im Alltag zu zeigen (Person wird behindert).

So werden Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer nicht durch ihren Rollstuhl behindert, sondern z.B. durch Stufen am Eingang.
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Durch den Blick auf Barrieren finden sich auch neue Themen, wie beispielsweise das Bundesteilhabegesetz.

Zurzeit bedeutet dieses Gesetz eine große bürokratische Barriere für Menschen mit Assistenzbedarf, Geld zu verdienen. 
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Ausblick

Gesellschaftsbilder.de möchte journalistische Bilder zur redaktionellen Verwendung kostenfrei anbieten.

Die Fotodatenbank steht mit rund 300 Bildern noch am Anfang und es sollen weitere Themen folgen…
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Wir starten beim Thema Inklusion in Bezug auf Behinderung.
In Zukunft wollen wir auch die Themen wie Migrationsgeschichte, sexuelle Identität und soziale Unterschiede aufnehmen.

Das Ziel: unser Gesellschaftsbild zu erweitern und Vielfalt abzubilden.
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Wir freuen uns auf das neue Projekt und die Diskussionen.

Und natürlich, wenn das Angebot geteilt wird, in den sozialen Kanälen darauf hingewiesen wird und und und….

Seid dabei!

www.gesellschaftsbilder.de
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